Western Digital gehört zu den größten und traditionsreichsten Herstellern klassischer Magnetfestplatten (HDD). Die Western Digital Blue steht auf den Bestseller-Listen der Elektronikhändler ganz oben, kaum eine HDD wird so oft verkauft. Aber ist sie deshalb auch eine gute Wahl?
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Western Digital Blue im Überblick
- Klassische HDD
- Bis zu 6 TB Datenspeicher
- Langsamer als SSD
- Preisgünstiger als SSD
- Kombination mit SSD möglich
HDD statt SSD?
HDD, das steht für Hard Disk Drive und meint die klassischen Magnetfestplatten, bei denen Daten mit Hilfe eines Lese- und Schreibkopfes auf einer rotierenden Scheibe magnetisch gespeichert werden. Diese Technik ist etablierter und billiger als Halbleiterlaufwerke, sogenannte SSD (Solid State Drives). Allerdings sind HDDs auch fehlerträchtiger, vor allem die mechanischen Teile sind störungsanfällig. Hauptvorteil ist der Preis, Festplatten mit einem Terabyte Speicherkapazität kosten oft weniger als SSD Festplatte mit einem Viertel der Datenmenge.
Blue heißt Normalverbraucher-Angebot
Western Digital bietet für Endverbraucher zwei große Serien, jene mit dem Zusatz Blue und solche mit dem Namen Black. Dabei wenden sich die Western Digital Blue HDDs vor allem an Otto Normalnutzer, die Black-Festplatten dagegen an anspruchsvollere Käufer – sofern diese nicht direkt zu SSDs greifen.
Trotzdem befinden sich auch die „blauen Festplatten“ auf dem neuesten Stand der Technik. Als Übertragungstechnik kommt SATA III (SATA 6 Gb/s) zum Einsatz, für den Einsatz in Notebooks gibt es eine nur sieben Millimeter hohe Variante im 2,5 Zoll Formfaktor– ergänzend zu der mit 15 Millimetern Höhe, bei der der Formfaktor 3,5 Zoll beträgt, also rund 8,9 Zentimeter, ein bei Festplatten übliches Maß.
Geschwindigkeit und Speicherkapazität
5.400 Umdrehungen pro Minute schafft die Western Digital Blue – egal in welcher Variante. Das ist weniger als bei den Black-Festplatten, die 7.200 Umdrehungen in der gleichen Zeit schaffen und damit auch mehr Daten pro Minute lesen und schreiben können. Auch der Cache ist bei den Blue HDDs mit 16 bis 64 MB im Regelfall etwas kleiner. Insgesamt aber kann sich die Leistung durchaus sehen lassen.
In MB ausgedrückt bedeutet das interne Transferraten von etwa 140 MB pro Sekunde – je nach Variante etwas mehr oder etwas weniger. Aktuell werden Festplatten mit 250 GB bis 6 TB angeboten.
Extras und Garantie
Mitgeliefert wird auch das Datenträgerdienstprogramm Acronis True Image in einer speziell für Western Digital entwickelten Version. Damit lassen sich Daten sichern, nicht benötigte Dateien endgültig löschen oder Informationen von einem auf ein anders Laufwerk migrieren.
Grundsätzlich sind HDDs wegen ihrer mechanischen Teile deutlich lauter als SSDs. Die Western Digital Blue Festplatten sind allerdings insgesamt vergleichsweise leise, auch wenn sie natürlich nicht mit Halbleiterlaufwerken mithalten können.
Im Vergleich zu den teureren Black-HDDs bietet Western Digital für die blaue Reihe nur zwei statt fünf Jahre Garantie.
Testbericht Fazit: Western Digital Blue
Eine gute und dennoch günstige Festplatten-Serie, die es in für Festplatten üblichen 3,5 Zoll Formfaktor, für Notebooks geeigneten 2,5 Zoll Format und als Hybrid-Festplatte (SSHD) zu kaufen gibt. Sie bietet sich für Kunden an, die keinen Wert auf eine besonders schnelle SSD legen oder die dort nur das Betriebssystem und wichtige Dateien ablegen – und Dokumente und seltener genutzte Daten auf einer preisgünstigeren und trotzdem bewährten HDD speichern wollen. Klassische Magnetfestplatten sind auch in Zeiten der SSD die erste Wahl, wenn es um günstigen Speicher von mehreren Terabyte für Musik-, Foto- und Videosammlungen geht.
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