Gerne wird das Tool Tweak-SSD mit dem SSD Tweaker verwechselt. Gemeinsam ist beiden, dass mit ihrer Hilfe die SSD-Festplatte optimiert (to tweak = optimieren) werden soll und dass sie kostenlos sind, doch beide Programme sind von unterschiedlichen Herstellern, Tweak-SSD wurde von der deutschen Firma Totalidea aus Remscheid entwickelt.
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Das Wichtigste in wenigen Worten:
- Schaltet unnötige Funktionen ab
- Begrenzt Speicherbedarf
- Für Windows 7 und 8
- Kostenlose Freeware
- Kostenpflichtige Pro-Version erhältlich
Schaltet unnötige Funktionen ab
Viele Funktionen sind bei SSDs nicht mehr nötig und oft sogar schädlich, beispielsweise die Defragmentierung, die bei Halbleiterlaufwerken nur zu unnötigen Schreibvorgängen führt und damit die Lebensdauer verkürzt. Denn anders als bei klassischen Magnetfestplatten (HDDs) ist es bei SSDs nicht der Ausfall mechanischer Teile, der die Lebensdauer vor allem begrenzt, sondern die Tatsache, dass jede Zelle nur eine bestimmte Anzahl von Schreib- und Lesevorgängen verträgt.
Auch die Indexierung und das Anlegen von 8.3 Namen werden deaktiviert. 8.3-Namen, also Namen die aus maximal acht Buchstaben oder Ziffern vor dem Punkt und drei nach dem Punkt bestehen, sind nur bei sehr alten Systemen noch nötig. Die Betriebssysteme von Microsoft können beispielsweise schon seit Windows 95 längere Namen verarbeiten. Damit Namen wie Einnahmen.doc auch von älteren Systemen gelesen werden konnten, wurde damals eingeführt, dass Windows parallel von älteren Systemen lesbare Namen anlegt, beispielweise Einnah~1.doc. Heute führt das vor allem zu unnötigen Schreibvorgängen, deshalb lässt sich die Funktion meist problemlos ausschalten.
TRIM-Befehl fehlt
SSD-Tweak schaltet auch andere bei SSD Festplatten unnötige und schädliche Funktionen ab, beispielsweise das Prefetching, bei dem häufig genutzte Daten im Zwischenspeicher vorgehalten werden.
Dagegen ist bei der kostenlosen Version keine TRIM-Optimierung möglich. Die ist aber bei SSDs sehr nützlich. Dabei wird dem SSD-Controller mitgeteilt, welche Daten nicht mehr benötigt werden, diese werden dann nicht weiter mitgeschrieben. Ohne TRIM-Optimierung werden die Informationen über gelöschte Daten zwar vom Betriebssystem vermerkt, die SSD selbst erhält diese Information aber erst, wenn die Blöcke neu beschrieben werden.
Nur ab Windows 7 und nur auf Englisch
Außerdem gibt es die Software, obwohl sie von einem deutschen Unternehmen stammt, nur mit englischsprachiger Oberfläche. Die Bedienung ist aber auch mit mäßigen Englischkenntnissen kein großes Problem. Mit rund 17 MB ist das Programm vergleichsweise groß, außerdem funktioniert es nur auf Rechnern, die Windows 7 oder Windows 8 verwenden. Das dürfte aber ohnehin bei den meisten SSD-Nutzern der Fall sein.
Fazit
Auch wenn die Software nur auf Englisch zur Verfügung steht, ist sie leicht zu bedienen. Schade ist dagegen, dass die TRIM-Optimierung nur in der kostenpflichtigen Version funktioniert. Der Reiter mit der Beschriftung „TRIM Performance Optimization“ wird zwar angezeigt, wer darauf klickt erhält aber nur die Information, dass er zuerst eine Lizenz kaufen müsse um die Funktion zu nutzen. Da bieten andere kostenlose Tools teilweise mehr.
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