SSD Laufwerke machen den Rechner deutlich schneller. Der Umzug von Daten auf das neue Speichermedium ist aber immer auch mit etwas Aufwand verbunden. Außerdem sind SSDs noch immer deutlich teurer als klassische HDDs. Eine Alternative kann deshalb der Einbau einer SSD als zusätzlicher Cache sein. Dabei müssen keine Daten umgezogen werden und eine kleinere und damit günstigere SSD ist ausreichend.
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SSD Caching zusammengefasst:
- SSD als Cache-Speicher
- Kleinere SSDs ausreichend
- Spezielle Software notwendig
- Nicht bei allen Betriebssystemen möglich
- Beim Backup SSD berücksichtigen
So funktioniert SSD Caching
Es ist ein häufig gehörter Ratschlag für alle, die eine SSD und eine mechanische Festplatte in ihrem Rechner haben: Häufig genutzte Daten gehören auf die SSD, seltener verwendete auf die Hard Disk. Das ist auch das Prinzip beim SSD Caching, nur dass hier keine Daten umgezogen werden müssen, der Rechner entscheidet automatisch, was auf dem Halbleiterlaufwerk landet. Weil diese Daten dann nicht von der Magnetfestplatte, sondern von der SSD gelesen werden, wird der Rechner deutlich schneller.
Kostenlose Software hilft
Welche Daten auf der SSD gepuffert werden, entscheidet eine spezielle Software. Die wird meistens von den Herstellern der SSDs kostenlos zum Download angeboten, viele verwenden aktuell NEVOLO Dataplex. Das Programm lässt sich leicht bedienen und die SSD ist in wenigen Minuten eingerichtet. Allerdings funktioniert SSD Caching meist erst ab Windows 7, auch unter Linux lassen sich SSDs als Cache verwenden, auch hier aber nur in den neueren Versionen.
Vorsicht bei der Datensicherung
Auch läuft das SSD Caching noch nicht an allen Stellen rund. Beispielsweise erkennen die meisten Backup-Programme die Daten auf der SSD nicht, sie sichern nur die Informationen auf der Magnetfestplatte. Zwar wird der Inhalt des SSD Cache auch immer wieder auf die mechanische Festplatte geschrieben, aber bei vielen Programmen wie Dataplex nicht sofort. Deshalb kann der Stand der Hard Disk beim Backup veraltet sein. Vor der Datensicherung sollte man deshalb den Cache ausschalten.
Vor- und Nachteile des SSD Caching
SSD Caching erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Gegenüber einem ausschließlich mit Magnetfestplatte ausgestattetem Rechner liegt der Vorteil klar auf der Hand, er heißt Geschwindigkeit. Wo aber liegt er gegenüber dem Umstieg auf eine SSD?
Erster Vorteil ist, dass man mit einer sehr kleinen SSD auskommt. Schon mit einem 32 GB großen Speicher kann man die Geschwindigkeit des Rechners deutlich erhöhen. Und im Vergleich zum manuellen Aufteilen der Daten auf zwei Laufwerken (SSD und HDD) sorgt die Software dafür, dass auch wirklich die am häufigsten verwendeten Informationen auf der schnellen SSD landen. Hinzu kommt, dass der aufwändige Umzug der Daten wegfällt, die Installation des SSD Cache geht einfach und schnell.
Allerdings wird die Datensicherung durch den SSD Cache aufwendiger. Außerdem benötigt der Rechner natürlich immer wieder auch Daten von der Magnetfestplatte und ist dann entsprechend langsamer, als wenn alle Daten auf einer SSD Festplatte liegen. Der Stromverbrauch steigt ebenfalls an, denn viele Daten werden erst im SSD Cache und dann noch mal auf der Festplatte gespeichert, was auch den Speicherbedarf insgesamt erhöht.
Fazit: Für wen SSD Caching attraktiv ist
SSD Caching bietet sich vor allem dann an, wenn ein Rechner schneller gemacht werden und nicht viel Geld ausgegeben werden soll. Wer dagegen zusätzlichen Speicherplatz braucht, dem ist mit dem Caching nicht geholfen, denn die Daten liegen weiterhin auch auf der alten Festplatte. Wer einen ganz neuen Rechner kauft, sollte ebenfalls über andere Lösungen nachdenken, beispielsweise den Komplettumstieg auf eine SSD, denn vor allem die Probleme bei der Datensicherung könnten stören.
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