Samsung SSD 850 EVO und Samsung SSD 840 EVO – Lohnt die neue SSD?

Die Samsung SSD 850 EVO soll mittelfristig den Vorgänger 840 EVO ersetzen. Wie bei der 850 Pro kommt jetzt auch in der EVO-Reihe der von Samsung entwickelte 3D V-NAND zum Einsatz. Aber reicht das, um die zuverlässige und beliebte Samsung SSD 840 EVO zu ersetzen oder ist das alte Laufwerk doch die bessere Wahl?

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Der Vergleich in Kürze:

  • 850 EVO als Nachfolger von 840 EVO
  • Beide qualitativ hochwertige Laufwerke
  • 850 mit neuer 3D V-NAND Technologie
  • Beide mit Formfaktor 2,5 Zoll

Viele Gemeinsamkeiten: Formfaktor und Anschlusstechnik

Auch wenn die Techniker von Samsung einiges verändert haben, vieles ist gleich geblieben. Beispielsweise ist auch die Samsung 850 EVO im klassischen Formfaktor 2,5 Zoll gebaut, den Markt für den neuen Formfaktor M.2 deckt Samsung mit der XP941 ab.

Das betrifft nicht nur die Größe, sondern auch die Anschlusstechnik. Beide verwenden den Standard SATA der dritten Generation mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von maximal 6 GBit pro Sekunde. Von der Samsung 840 EVO gibt es allerdings auch eine Variante mit dem kleineren Standard mSATA. Der wird für die 850 EVO bisher nicht angeboten.

Auch die Speicherkapazität ist fast gleich groß, die 850 EVO wird mit 120, 250, 500 GB und einem TB angeboten, bei der 840 EVO gibt es zusätzlich noch eine Variante mit 750 GB.

Samsung SSD 850 EVO: Zu der Ausstattung der 850 EVO gehören eine Installationsanleitung, Garantiebestimmungen und eine Software-CD (Quelle: Samsung)
Samsung SSD 850 EVO: Zu der Ausstattung der 850 EVO gehören eine Installationsanleitung, Garantiebestimmungen und eine Software-CD (Quelle: Samsung)

Neue Technologie: V-NAND

Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sieht, in der SSD hat sich einiges verändert. Jetzt kommt auch in der EVO-Reihe der 3D V-NAND zum Einsatz, der auch in der 850 Pro verwendet wird.

Bei diesem sogenannten Vertical-NAND sind in jeder Ebene mehrere Zellen übereinander gestapelt, insgesamt bis zu 32. Das spart nicht nur Produktionskosten, sondern erlaubt es Samsung auch, mit einer breiteren Bitleitung störende Einflüsse zu minimieren.

Deshalb soll die neue Technologie nicht nur die Speicherdichte erhöhen, sondern auch die Geschwindigkeit und die Haltbarkeit sowie den Stromverbrauch senken.

Geschwindigkeit: Die neue ist nur wenig schneller

Beim sequentiellen Lesen und Schreiben kommt die Übertragungstechnologie SATA III mit Geschwindigkeiten von maximal 540 MB pro Sekunde beim Lesen und 520 MB pro Sekunde beim Schreiben langsam an ihre Grenzen, die neue SSD ist hier genauso schnell wie die Vorgängerin. Lediglich bei der kleinsten Variante mit 128 GB gibt es ein Leistungsplus, die war bisher langsamer als die größeren SSD Festplatten, bei der 850 EVO erreicht die kleinste die gleichen Leistungswerte.

Beim wahlfreien Zugriff zeigen sich aber leichte Unterschiede, hier wurden beim Schreiben bei beiden SSD von Samsung im Vergleich im 4K-Test 10.000 IOPS gemessen, beim Lesen lag die 850 EVO mit 40.000 IOPS aber von den 36.000 IOPS der Schwester.

Wie bei der Samsung SSD 840 EVO wird ein Teil des Tempos durch die Turbo Write Technologie erreicht. Dabei wird ein Teil der Zellen statt mit den üblichen 3 Bit nur mit einem Bit belegt, dadurch wird der Schreibvorgang schneller. Später werden die Daten umgeschrieben, um die Speicherkapazität möglichst voll zu nutzen.

Samsung SSD 840 EVO Basic: Lieferumfang für Jedermann mit SSD, Einbauanleitung und Software-CD (Quelle: Samsung)
Samsung SSD 840 EVO Basic: Lieferumfang für Jedermann mit SSD, Einbauanleitung und Software-CD (Quelle: Samsung)

Stromverbrauch und Ausdauer: Auch hier viele Gemeinsamkeiten

Auch bei der Ausdauer gibt es wenig Unterschiede, für beide SSD-Reihen gibt Samsung eine durchschnittliche Betriebsdauer zwischen zwei Fehler (MTBF) von 1,5 Millionen Stunden an.

Beim Stromverbrauch erreicht die neue Generation aber tatsächlich geringere Werte, vor allem unter Last, hier liegen die Watt-Zahlen um zehn bis 20 Prozent niedriger, vor allem bei den größeren SSDs ist der Rückgang deutlich, wenngleich die natürlich noch immer mehr Strom verbrauchen als kleinere Laufwerke.

Garantie und Extras: 5 statt 3 Jahre Gewährleistung

Die Garantie für die neue SSD-Generation liegt bei fünf statt drei Jahren. Außerdem gilt für die 850 EVO eine Einschränkung in Bezug auf die geschriebenen Daten. Bei den beiden kleineren SSDs erlischt die Garantie nach dem Speichern von 75 TB, für die größeren nach 150 TB (TBW – Total Bytes Written). Eine 250 GB große SSD müssten also 300 Mal vollständig beschrieben (und zwischendrin natürlich wieder gelöscht) werden, damit die Garantie ausgeschöpft ist.

Auch beim sonstigen Lieferumfang gibt es viele Gemeinsamkeiten, beide bieten kostenlose Software wie die Samsung Magician Software.

Fazit

Auch wenn die neue Samsung 850 EVO mit dem 3D Vertical NAND eine völlig neue Technologie einsetzt, ist die Leistung beider SSD Festplatten in vielen Punkten ähnlich. Wer auf Nummer sicher gehen will, findet mit der 840 EVO ein bewährtes Produkt. Allerdings bietet die 850 EVO für fast das gleiche Geld eben doch ein bisschen mehr. Wer eine Samsung SSD 840 EVO bereits besitzt, braucht nicht aufzurüsten.

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