SanDisk ist im Markt für Solid State Drives erst seit kurzem zuhause, hat aber mit der SanDisk Ultra Plus eine durchaus konkurrenzfähige SSD auf den Markt gebracht. Sie verwendet 19-Nanometer Flash-Speicher und einen Marvell-Controller 9175. Die SSD gibt es wahlweise mit 64, 128 und 256 GB Speicherkapazität.
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Das Wichtigste im Überblick:
- Marvell-Controller 9175
- SATA-Schnittstelle mit 6 Gbit/s
- NAND-Flash-Speicher
- DDR2-800 als Puffer
- 64, 128 und 256 GB
Nur drei Größen
Mit 256 GB ist die größte der SanDisk Ultra Plus SSDs recht klein, wenn man bedenkt, dass Konkurrenten wie Samsung längst Platten mit einem Terabyte Speicherkapazität auf dem Markt haben. Dafür hat das Unternehmen mit der 64 GB Version eine SSD für Kunden mit geringem Platzbedarf im Angebot. Physisch sind alle drei mit einem Formatfaktor von 2,5 Zoll (6,4 Zentimeter) gleich groß. Hoch sind die SSDs jeweils sieben Millimeter, eine bei aktuellen Produkten übliche Höhe.
Große SSD etwas schneller
Bis 520 MB pro Sekunde soll die SanDisk Ultra Plus SSD in der kleinsten Variante lesen können (sequentielles Lesen), bei den 128 und 256 GB großen Schwestern sind es bis zu 530 MB pro Sekunde. Das sind keine schlechten Werte, aber auch nicht Weltspitze. Beim sequentiellen Schreiben ist der Unterschied noch größer, die 64 GB große SSD schafft hier bis zu 155 MB, die mittlere SSD 290 MB und die größte bis zu 445 MB pro Sekunde.
In der Praxis kommt die SanDisk SSD nicht ganz an die Maximalwerte heran, die Lesegeschwindigkeiten sind aber mit fast 500 MB pro Sekunde trotzdem überdurchschnittlich, die Schreibgeschwindigkeiten dagegen nur Mittelmaß.
Beim zufälligen Lesen (Random Read) liegen die Geschwindigkeiten, je nach Größe, bei 76, 80 und 82 Ein- und Ausgabebefehlen pro Sekunde (input/output operations per second, kurz IOPS). Beim zufälligen Schreiben kommen die SSDs auf 29, 33 und 39 IOPS, wie beim sequentiellen Lesen und Schreiben sind auch hier die kleineren SSDs etwas langsamer.
Marvell-Controller 9175
Mit dem SSD-Controller 9175 verwendet SanDisk ein Produkt aus dem Hause Marvell, einem der großen Hersteller von Controllern für Solid State Drives. Als Speicher nutzt die SSD MLC-Flash, also Flashspeicher, bei dem pro Zelle mehrere Informationen gespeichert werden können. Das ist im Bereich der SSD Festplatten durchaus üblich.
Ausnahme ist der nCache, ein zweiter Pufferspeicher zusätzlich zum 128-MB-Cache-Baustein von Samsung. Für diesen nCache werden fünf bis sieben Prozent des Flashspeichers reserviert, um die Geschwindigkeit zu erhöhen wird dort je Zelle wie bei SLC-Speicher nur ein Bit gespeichert.
Über SanDisk
SanDisk ist schon lange auf dem Markt für Flash-Speicher aktiv und bezeichnet sich selbst als größter Hersteller in diesem Bereich. Allerdings war er bisher bei Endkunden vor allem durch die Produktion von Speicherkarten, beispielsweise für Digitalkameras oder Mobiltelefone, bekannt. Hier ist das Unternehmen Marktführer, bei den SSDs wollen die Kalifornier das auch noch werden.
Fazit: Gute und günstige SSD
Die SSD wird in zwei Versionen angeboten, einer für Desktops und einer für Notebooks. Die Platten selbst unterscheiden sich nicht, einmal wird allerdings ein Einbaurahmen und ein SATA-Kabel mitgeliefert, bei der Notebook-Version nur ein sogenannter Spacer um die Plattendicke von sieben auf neun Millimeter zu erhöhen. Die Geschwindigkeit ist akzeptabel, allerdings nicht im Spitzenbereich. Dafür liegt der Preis eher unter dem Schnitt. Eine große SSD fehlt, dafür bietet SanDisk eine nur 64 GB große Platte zu einem guten Preis. Ein Minuspunkt ist allerdings der hohe Stromverbrauch, deshalb eine durchaus akzeptable, aber keine sehr gute SSD.
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