Bisher haben viele Computernutzer die Wahl zwischen „Tearing“ und „Stottern“. Je nachdem ob V-SYNC aktiviert wurde oder nicht, tritt das eine oder das andere Problem auf. Die neue Technologie G-SYNC von Nvidia soll beides beenden. In ersten Monitoren kam sie bereits zum Einsatz.
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Überblick NVIDIA G-SYNC
- G-SYNC statt V-SYNC
- Variable Bildwiederholraten
- Vor allem bei niedrigen Raten wichtig
- Proprietäre Technik von Nvidia
Problem Tearing
Nicht immer harmonieren Grafikprozessor und Bildschirm perfekt. Denn beide haben meistens unterschiedliche Höchstgeschwindigkeiten. Das ist kein Problem, wenn am Rechner nur Texte verarbeitet oder relativ starre Bilder bearbeitet werden. Dann gibt es höchstens beim Scrollen störende Effekte.
Anders sieht es vor allem bei Spielen aus, dann kann es passieren, dass der Grafikprozessor mehr Bilder an den Monitor liefert, als dieser darstellen kann. Das führt dazu, dass bereits ein neues Bild aufgebaut wird, während das alte noch nicht vollständig dargestellt wird. Dadurch kann es passieren, dass im oberen Bereich des Monitors das erste Bild bereits dargestellt wurde, im unteren aber noch nicht und dort gleich das zweite Bild entsteht. Dann gibt es Risse zwischen den Bildteilen, das sogenannte „Tearing“.
Warum V-SYNC nicht alle Probleme löst
Bereits seit längerem wird deshalb die Option „vertikales Synchronisieren“ (V-SYNC) angeboten. Dann wird das nächste Bild erst dargestellt, wenn das erste bereits fertig aufgebaut ist. Ist der Grafikprozessor aber schneller als der Monitor, führt das dazu, dass die Bilder nicht dem neuesten Stand entsprechen, es gibt eine leichte Verzögerung.
Ist die Grafikkarte dagegen langsamer als der Monitor, wird mehrmals das gleiche Bild dargestellt, bis ein neues eintrifft, die Darstellung „stottert“ deshalb. Wie stark dieser Effekt ist, hängt vom Spiel ab. Bei einigen kann es sinnvoll sein, V-SYNC auszuschalten, andere lassen sich mit der vertikalen Synchronisierung besser spielen als ohne.
Lösung G-SYNC?
Bei vielen Spielen hat der Nutzer deshalb die Wahl zwischen „Tearing“ und „Stottern“. Die Lösung soll G-SYNC bringen. Die neue Technologie passt sich nämlich der Grafikkarte an, liefert sie 60 Bilder pro Sekunde, dann übernimmt auch der Monitor diesen Takt.
Das funktioniert natürlich nur dann, wenn der Monitor auch schnell genug ist. Liefert die Grafikkarte mehr Bilder als der Bildschirm verarbeiten kann, arbeitet G-SYNC wie V-SYNC. Außerdem funktioniert die Technik nur bei Rechnen mit GeForce Grafikkarten und einer Ansteuerung über ein DisplayPort-Kabel.
Proprietäre Software
Denn G-SYNC wurde von dem kalifornischen Hersteller Nvidia entwickelt, der auch die GeForce Grafikkarten produziert. Nvidia sieht sich selbst als Marktführer für Visual Computing und produziert neben Grafikchips auch Chipsätze für Hauptplatinen. Das Unternehmen besitzt die Rechte an G-SYNC, anders als V-SYNC darf die Technologie deshalb von anderen Herstellern nicht verwendet werden.
Fazit
G-SYNC löst einige Probleme von V-SYNC, ist aber keine Wunderwaffe. Ist der Monitor zu langsam, bringt die Technologie nichts. Bei schnellen Monitoren ist der Vorteil gegenüber V-SYNC dagegen gering. Außerdem harmoniert G-SYNC nicht mit allen Grafikkarten, sondern nur mit denen der GeForce-Reihe von Nvidia. Ob die Technik zum Einsatz kommt, hängt vor allem von den Monitorherstellern ab.
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