Mit der Crucial M550 will Micron vor allem anspruchsvolle Kunden ansprechen, während die Crucial M500 vor allem den Massenmarkt abdecken soll. Der Zusatz 550 steht – analog zur M500 – für die maximale Geschwindigkeit beim sequentiellen Lesen. Beim sequentiellen Schreiben ist der Unterschied zwischen beiden SSDs sogar noch etwas größer.
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Das Wichtigste zur Crucial M550 SSD:
- Bis zu 550 MB/s lesen
- Bis zu 500 MB/s schreiben
- 128 bis 1.025 GB
- Einbau-Kit erhältlich
- Marvell Controller
Verbesserte Technik
Die Crucial M550 löst die M500 keineswegs ab, die Vorgängerin soll vielmehr die preisbewusste Kundschaft ansprechen, schließlich kostet sie, je nach Händler, ein Viertel bis ein Drittel weniger. Für den genauen Vergleich muss man sich den Preis je GB Speicher ansehen, denn beide Reihen werden in unterschiedlichen Größen angeboten. So hat die kleinste M500 genau 120 GB Speicherkapazität, die kleinste M550 aber 128 GB. Das liegt vor allem daran, dass das Overprovisioning, also das Bereithalten von Speicherplatz als Reserve, bei der M550 geringer ausfällt. Der Hersteller begründet das damit, dass die Fertigung verbessert worden und deshalb weniger Notfallreserve nötig sei. Die Lebensdauer (TBW – Total Bytes Written) jedenfalls soll bei beiden Platten mit 72 TB gleich sein.
Marvell Controller und Micron Flash
Beim Flash-Speicher kommt 20 nm MLC NAND zum Einsatz, was wenig verwunderlich ist, schließlich ist Crucial eine Marke von Micron Technologies. Der Einsatz von MLC NAND Speicher ist mittlerweile Standard, weil dieser Speicher, bei dem je Zelle mehr als ein Bit gespeichert werden kann, zwar geringfügig langsamer, dafür aber deutlich billiger ist als SLC NAND mit nur einem Bit je Zelle. Standard ist auch der SATA 6GB/s Anschluss. Der Controller kommt von Marvell, ebenfalls einem bekannten Hersteller.
Schnelle Schwester
Dass die M550 technisch etwas neuer ist, zeigt sich außer beim geringeren Overprovisioning vor allem bei der Geschwindigkeit. Sie liest bei sequentiellen Daten maximal 550 MB pro Sekunde und schreibt diese mit bis zu 500 MB pro Sekunde. Die M500 schafft nur 500 MB beziehungsweise 400 MB pro Sekunde.
Auch beim wahlfreien Zugriff, also dem Abruf von an unterschiedlichen Stellen liegenden Datenblöcken, ist die M550 mit 90.000 IOPS beim Lesen und 75.000 IOPS beim Schreiben (4K Test) schneller als die Schwester mit 62.000 IOPS und 35.000 IOPS.
Lediglich beim Energieverbrauch ist den Entwicklern kein Fortschritt gelungen, der maximale Verbrauch liegt bei der M550 mit 3,6 Watt sogar höher als beider M500 mit 2,1 Watt.
Für beide SSDs von Crucial gleich ist das Einbau-Kit, das im Preis nicht inbegriffen ist, sondern extra bestellt werden muss und wahlweise für Notebooks oder Desktop PCs erhältlich ist.
Fazit
Die Crucial M550 gehört nicht nur im Vergleich zu ihrer Schwester M500, sondern auch zu anderen SSDs, zu den schnelleren am Markt. Der Preis ist dennoch vertretbar, auch die Lebensdauer ist gut. Wer bisher eine HDD genutzt hat, für den ist die M500 aber möglicherweise ausreichend.
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