Den Namen AMD verbinden die meisten IT-Nutzer mit Chips, doch schon seit längerem stellt das Unternehmen unter dem Namen Radeon auch Speicher her. Jetzt kommt eine SSD auf dem Markt, dabei nutzen die Amerikaner vor allem die Dienste des japanischen Toshiba-Konzerns.
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AMD Radeon R7 SSD Serie in Kürze:
- Erste SSD von AMD
- Kooperation mit Toshiba
- Kundendienst durch OCZ
- 120, 240 und 480 GB
AMD oder OCZ-Produkt?
Eigene Fabriken besitzt AMD schon länger kaum noch. Die meisten Fertigungsstätten wurden 2009 in die Globalfoundries Inc. ausgegliedert und an eine staatliche Investmentgesellschaft des Emirats Abu Dhabi verkauft, darunter auch das Werk in Dresden. So ist es auch wenig überraschend, dass auch die SSD nicht von AMD selbst gefertigt werden, allerdings geht die Kooperation ziemlich weit.
Partner ist der japanische Elektronikkonzern Toshiba, vor allem dessen kalifornische Tochter OCZ. Die US-Amerikaner waren nach der Insolvenz von Toshiba übernommen worden, agieren aber vergleichsweise eigenständig. Nach wie vor gibt es SSD Festplatten im Vergleich unter dem Namen Toshiba und OCZ, die nicht baugleich sind.
Viele Parallelen zur Vector 150 Series
Vor allem zur OCZ Vector 150 Series fallen viele Parallelen auf. Beide verwenden 19nm MLC NAND von Toshiba, wenngleich in der AMD Radeon R7 sogenannter Advanced NAND steckt, der gegenüber dem Flash-Speicher der Vector 150 Series optimiert sein soll.
Als Controller kommt bei beiden ein Barefoot 3 M00 von Indilinx zum Einsatz. Der südkoreanische Hersteller ist ebenfalls Teil des Toshiba-Imperiums, er wurde zunächst von OCZ übernommen und kam mit den Kaliforniern zu Toshiba.
Selbst die Firmware stammt von OCZ, AMD will sie allerdings an einigen Stellen optimiert haben, wie sich das auswirken soll, verrät das Unternehmen aber nicht.
Schnelle SSD
Auch von der Geschwindigkeit sind beide SSDs ähnlich schnell, bis zu 550 MB pro Sekunde verspricht AMD beim Lesen, 530 MB pro Sekunde beim Lesen. Das ist ein bemerkenswertes Tempo, die SSD spielt damit in der Oberklasse mit. Viel mehr ist mit SATA-Anschluss der dritten Generation (6 GBit pro Sekunde) auch gar nicht möglich.
Allerdings ist die Garantie mit vier Jahren ein Jahr kürzer als bei der Vector und auch die erwartete Lebensdauer liegt etwas niedriger. Ein weiterer Unterschied ist der Stromverbrauch, hier schneidet AMD ebenfalls schlechter ab.
Wenig Extras
Selbst der Kundendienst wird bei der AMD Radeon R7 von OCZ übernommen. Kunden brauchen dafür noch nicht einmal einen Kaufbeleg, sondern nur die Seriennummer ihrer SSD Festplatte.
Weniger gut sind die Extras bei der Ausstattung. Weder ein Einbaurahmen noch Kabel oder Schrauben werden mitgeliefert.
Fazit
Die AMD Radeon R7 zeigt viele Ähnlichkeiten mit den Modellen von OCZ, vor allem mit den SSD der Vector Series. Sie ist etwas leistungsstärker als die meisten SSD der Vertex Series, kommt an die der Vector Series aber nicht ganz heran. Ihre Attraktivität hängt deshalb auch vom Preis ab, der muss unter dem der Vector 150 Series liegen. Insgesamt eine SSD der Oberklasse.
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