Eine SSD ist im Prinzip ein ganz normales Laufwerk wie eine Magnetfestplatte (HDD) auch. Nicht umsonst spricht man oft auch von SSD-Festplatte oder fasst HDDs und SSDs sogar gemeinsam unter dem Oberbegriff „Festplatte“ zusammen. Einige Besonderheiten muss man zwar beachten, bei einem aktuellen Rechner mit neueren Betriebssystem sollte der Einbau einer SSD aber kein Problem sein.
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Checkliste vor dem SSD Einkauf:
- Passt die Hardware?
- Habe ich die nötigen Anschlüsse?
- Ist mein Betriebssystem geeignet?
- Ist Platz im Gehäuse?
Notwendige Hardware
Prinzipiell ist bei älteren Rechnern meist nicht die Funktionalität der SSD das Problem. Sie funktionieren auch dann, wenn der Computer schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, allerdings kann der Geschwindigkeitsgewinn dann oft nicht genutzt werden. Wer einen Dual-Core-Prozessor (ab Core i3) und vier Gigabyte RAM oder mehr hat, kann mit einer SSD seinen Rechner deutlich beschleunigen, darunter ist es oft sinnvoller, erst mal einen neuen Rechner anzuschaffen oder den alten aufzurüsten.
Der Anschluss
Das gleiche wie für den Prozessor und den Arbeitsspeicher gilt auch für die Anschlüsse. Seltener werden SSDs auch über PCI Express angeschlossen, meistens aber wie mechanische Festplatten auch über SATA (Serial ATA). Das mechanische Anschließen ist also kein Problem, solange man darauf achtet, ob die SSD einen regulären SATA-Anschluss, einen externen SATA-Anschluss, einen Mini- oder einen Micro-Sata-Anschluss braucht.
Voll ausspielen können viele SSDs ihre Geschwindigkeit aber nur mit einem SATA Anschluss mit 6,0 Gbit pro Sekunde, auch als SATA 6GB/s bekannt. Allerdings bringt eine SSD auch mit einem SATA II Anschluss mit 3,0 Gbit pro Sekunde meist noch einen deutlichen Geschwindigkeitsschub. Dann sollte man aber überlegen, ob es unbedingt eine teure SSD sein muss, oder ob es eine billigere Variante nicht auch tut. Mit einem SATA I Anschluss mit 1,5 Gbit pro Sekunde lohnt sich eine SSD dagegen meist nicht.
Das Betriebssystem
Mit neueren Betriebssystemen funktionieren die SSDs meistens problemlos. Bei Windows gilt das ab der Version 7. Unter älteren Versionen funktionieren die SSDs zwar und können oft auch durchaus die Geschwindigkeit steigern, Hauptnachteil ist aber, dass der TRIM-Befehl nicht unterstützt wird. Das funktioniert erst ab Windows 7, bei MacOS ab Version 10.6.8 und bei Linux ab der Version 2.6.33.
Der Befehl markiert Datenblöcke, die nicht mehr genutzt werden. Dann werden sie vom Betriebssystem so behandelt, als wären sie unbeschrieben. Gegenüber einer echten Löschung hat das den Vorteil, dass die SSD im Vergleich weniger beansprucht wird. Denn jede Zelle kann nur begrenzt oft genutzt werden, dann ist sie nicht mehr funktionsfähig.
Platzprobleme
SSDs sind nicht größer als Magnetfestplatten. Wer eine SSD dagegen zusätzlich zur HDD einbauen will, muss zuerst prüfen, ob der Platz dafür auch ausreicht. Bei einem Desktop-Rechner ist das meist kein Problem, bei einem Notebook dagegen kann der Platz knapp werden. Dann sollte man entweder auf eine große statt zwei kleinere Platten umsteigen oder die alte Magnetfestplatte als externe Festplatte nutzen und die neue SSD intern verbauen. Das ist zwar aufwändiger als anders herum, aber deutlich sinnvoller, weil viel genutzte Daten auf die schnelle SSD gehören und seltener genutzte auf die langsamere HDD.
Darüber hinaus ist der Einbau einer SSD kein Hexenwerk, allerdings muss die Abmessung der SSD im Auge behalten werden. Wie Magnetfestplatten auch gibt es sie in verschiedenen Größen, die meisten sind 2,5 oder 3,5 Zoll groß. Außerdem gibt es besonders flache Versionen für Notebooks mit nur sieben oder weniger Millimeter Höhe.
Fazit
Wer einen sehr alten Rechner hat, sollte erst mal die übrige Hardware erneuern. Bei einem neuen Rechner mit aktuellem Betriebssystem ist der Einbau einer SSD im Regelfall kein Problem. Allerdings kann unter Umständen nicht die volle Geschwindigkeit genutzt werden.
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