Transcend gehört zu den weniger bekannten Herstellern, dabei macht das Unternehmen aus Taiwan mehr als eine Milliarde Umsatz im Jahr und war der erste börsennotierte Speicherhersteller des Landes. Seit dem Jahr 2000 produziert der 1988 gegründete Hersteller auch Flash-Speicher, seit 2008 auch SSDs. Heute lässt sich die SSD-Produktpalette in vier Kategorien einteilen.
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Transcend im Überblick:
- Sitz auf Taiwan
- Eigene Produktionsstätten
- 2,5 Zoll, M.2 und mSATA
- Externe SSD
Allgemeines
Während vor allem US-amerikanische Hersteller oft nur Entwicklung und Vertrieb übernehmen, besitzt Transcend eigene Produktionsstätten. Beheimatet ist das Unternehmen in Taipeh, der Hauptstadt der Republik China. Dort befindet sich auch eines der beiden Werke, das zweite liegt in Shanghai in der Volksrepublik China. Außer in der Volksrepublik und der Republik China unterhält Transcend Niederlassungen in weiteren sieben Ländern, darunter auch in Deutschland, genauer gesagt in Hamburg.
2,5 Zoll SSD: Exoten
In der Kategorie der SSD Festplatten mit Formfaktor 2,5 Zoll gibt es zwei Exoten. Der eine ist eine PATA-SSD, also ein Halbleiterlaufwerk mit Parallel Advanced Technology Attachment. So wird der ATA Standard teilweise auch genannt, um ihn besser von SATA (Serial Advanced Technology Attachment) abzugrenzen, das ihn mittlerweile weitgehend verdrängt hat. Die SSD gibt es auch nur mit 32, 64 oder 128 GB Speicherkapazität und auch die Geschwindigkeit ist mit 119 MB pro Sekunde beim sequentiellen Lesen und 67 MB pro Sekunde beim Schreiben sehr gering.
Eher veraltet ist auch die SATA II SSD mit Lesegeschwindigkeiten bis 250 MB pro Sekunde und Schreibgeschwindigkeiten bis 200 MB pro Sekunde. Etwas schneller geht es in der SLC Variante, die es allerdings nur mit 16, 32 oder 64 GB Speicherkapazität gibt, die 512 GB große SSD wird nur mit MLC-Speicher angeboten.
Beide SSD werden von Trancend noch im Produktkatalog aufgeführt, sind in Online-Shops aber kaum noch zu finden.
2,5 Zoll SATA III SSD
Aktuell Standard sind 2,5 Zoll SSD mit SATA 6GB/s, auch wenn Transcend sie als Premium SSD auszeichnet. Hier bieten die Taiwanesen drei verschiedene Varianten, die den Namenszusatz 320, 340 und 370 führen.
Alle schaffen beim Lesen Geschwindigkeiten von mehr als 500 MB pro Sekunde, beim Schreiben bleibt die Transcend 340 mit 290 MB pro Sekunde allerdings deutlich unter dieser Grenze. Der Hersteller beschreibt die SSD 340 deshalb als Modell für Einsteiger und Nutzer mit hohem Lese- und geringem Schreibvolumen, die 320 als Mittelklassemodell und die 370 als SSD für Gamer und Multimedia-Nutzer, die als einzige auch bis zu einem TB Speicherplatz bietet. Die ebenfalls schnelle, ältere SSD 720 mit synchronem Toggle-NAND dagegen wird von Trancend im offiziellen Produktkatalog nicht mehr aufgeführt, auch wenn sie noch verkauft wird.
mSATA SSDs
Eine SSD mit dem Namenszusatz 340 und 370 gibt es auch für den Verbindungsstandard mSATA, man erkennt sie am Kürzel MSA vor der Zahlenkombination. Tatsächlich ähneln die SSDs ihren Schwestern in vielen Dingen. Hauptunterschied ist die physische Größe. Die Übertragungsraten sind bei mSATA gleich denen bei SATA, aber nicht nur der Anschluss ist kleiner, sondern die gesamte SSD. Deshalb eignen sie sich gut für den Einbau in Notebooks. Allerdings sind die Laufwerke nicht nur physisch kleiner, auch die größte Variante mit einem TB Speicherkapazität gibt es in der mSATA-Variante nicht.
M.2 SSDs
Klein sind auch die drei SSD im Formfaktor M.2. Sie tragen die Namen MTS400, MTS600 und MTS800. Sie sind noch kleiner als die mSATA-SSDs, die MTS400 wiegt nur vier Gramm. Anders als viele Konkurrenten im Formfaktor M.2 sind die SSD aber kaum schneller als die Schwestern im Formfaktor 2,5 Zoll.
Externe SSDs
Etwas langsamer ist die externe SSD ESD400. Sie lässt sich per USB 3.0 problemlos und ohne Einbau an den Rechner anschließen.
Fazit
Für fast jede Zielgruppe bietet Transcend eine SSD. Echte Geschwindigkeitswunder gibt es keine, auch nicht unter den Laufwerken im Formfaktor M.2. Allerdings erreichen die meisten SSD von Transcend gute Werte. Eine Ausnahme sind die SATA II und PATA SSDs, die aber vermutlich ein Auslaufprodukt sind.
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