Als erste SSD setzt die Crucial MX100 auf 16-Nanometer-Flashspeicher statt des bisher üblichen 19 oder 20 Nanometer-Speichers. Erst rund ein Jahr ist es hier, dass Toshiba mit dem 19 Nanometer Speicher einen Rekord in Sachen geringe Strukturbreite aufstellte, jetzt geht es schon wieder 3,0 Nanometer kleiner. Das soll unter anderem helfen Energie zu sparen.
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Crucial MX100 SSD Festplatte in Kürze:
- 16nm MLC NAND
- Marvell-Controller 88SS9189
- Bis 512 GB
- Zielgruppe Normalkunden
Flash Speicher aus eigener Produktion
Die Crucial-Mutter Micron Technology gehört neben Samsung und Toshiba zu den wenigen Herstellern, die selbst Flash-Speicher produzieren. 2006 übernahm Micron, letzter DRAM-Hersteller der USA, den Flash-Produzenten Lexar und stieg damit in das Geschäft mit Flash-Speicher ein. Diese Verknüpfung hat vermutlich auch dazu beigetragen, dass der erste Flash-Speicher mit nur 16 Nanometer Strukturbreite bei Crucial zum Einsatz kam.
Im Vergleich zum Vorgänger M500 mit 20 Nanometer Speicher soll die Crucial MX100 schneller sein und länger halten.
Zielgruppe Normalkunden
Die SSD-Festplatte von Crucial soll vor allem Normalkunden ansprechen, das Premiumsegment wird dagegen weiterhin von der Crucial M550 abgedeckt. Entsprechend liegt das Halbleiterlaufwerk preislich auch deutlich unter den meisten Konkurrenten. Wert wurde außerdem auf Haltbarkeit und einen geringen Energieverbrauch bei der Crucial MX100 gelegt. 1,5 Millionen Stunden soll der mittlere Abstand zwischen zwei Fehlern (MTBF) betragen, das entspricht dem Wert der Premium-SSD M550. Gespart wurde lediglich beim Zubehör, neben der Backup-Software Acroins True Image gehört zum Lieferumfang nur noch ein Abstandshalter, der die SSD auf 9,5 Millimeter verbreitert.
Hohes Tempo
Trotz des vergleichsweise niedrigen Preises hält die Crucial MX100 beim sequentiellen Zugriff teilweise mit den Crucial Premium-Modellen mit. So werden Daten mit bis zu 550 MB pro Sekunde gelesen, das entspricht dem Wert der M550 und liegt deutlich über dem Maximalwert der M500 von 500 MB pro Sekunde. Beim sequentiellen Schreiben werden maximal 500 MB pro Sekunde erreicht, auch hier liegt die MX100 gleichauf mit dem M550 und ist viel schneller als die M500 mit 400 MB pro Sekunde.
Beim zufälligen Lesen schlägt die M550 das MX100-Modell aber mit 95.000 zu 90.000 IOPS, beim Schreiben liegen beide gleichauf mit maximal 85.000 IOPS, zumindest in der größten Variante. Die kleinste SSD mit 128 GB ist dagegen mit 40.000 IOPS nicht nur deutlich langsamer als die 512 GB große Variante, sondern auch als die gleich große M550 mit 75.000 IOPS.
Für das Tempo sorgen ein Marvell-Controller 88SS9189, ein SATA Anschluss mit 6 GBit pro Sekunde, sowie, je nach Modell, 256 oder 512 MB DRAM-Cache.
Speicher und Reservespeicher
Weil der neue Flash-Speicher zuverlässiger sein soll, hat Micron bei der Crucial MX100 deutlich weniger Reservespeicher eingeplant als beim Vorgängermodell. Obwohl beide SSDs ähnlich groß sind, ist für die kleinste SSD der M500 die Speicherkapazität mit 120 GB angegeben, für die MX100 mit 128. Der Unterschied besteht auch bei den anderen SSDs, allerdings ist das größte Laufwerk mit 960 GB weggefallen, es gibt nur noch vier statt fünf Größenklassen bis maximal 512 GB.
Fazit
Die Crucial MX100 besticht vor allem durch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie erreicht in vielen Punkten ähnlich gute Werte wie das Premium-Modell M550. Allerdings fehlt ein Spitzenmodell mit einem Terrabyte Speicherkapazität. Wem maximal 512 GB ausreichen, der erhält mit der MX100 eine schnelle SSD zu einem sehr guten Preis.
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